Regenschutz #1 vs. Amazon

Hurra, wir haben den ersten Regenschutz verkauft. Nachdem der CityFrog nun bei Amazon kaufen ist, hat es nichtmal eine Woche gedauert, bis der erste über den virtuellen Ladentisch ging. Das war für uns ein wichtiger Meilenstein; heißt das doch, das wir nicht die einzigen sind, die unsere Produkte toll finden. :)

Eigentlich heißt das aber noch viel mehr. Bei Amazon ein Produkt zu verkaufen, ist nicht ganz so trivial, wie es klingt. Bis jemand z.B. unseren Regenschutz für Kinder-Fahrradsitze kaufen kann, ist einiges an Vorarbeit notwendig:

Erste Schritte
Erstmal mussten wir uns als Händler anmelden, um überhaupt mitmachen zu dürfen. Dann müssen Produktbeschreibungen geschrieben und schön formatiert im Amazon-Backend -  dem sogenannten Seller Central - eingegeben werden. Dazu wird mindestens ein Foto von der Regenabdeckung benötigt. Wir wollten es ganz besonders toll machen und müssen gleich 5 Bilder einstellen.

Fotosession
Dazu haben wir vorher zu Hause und im Park eine ausführliche Fotosession angesetzt. Wir haben übrigens schnell gemerkt, dass die Bilder ohne gutes Licht ziemlich beschissen aussehen. Auch die beste Photoshop-Magie kann da nichts mehr retten. Die Lampen in der Wohnung haben zuviel Gelb, also müssen Tageslichtlampen her. Jetzt braucht es nur noch einen fleckenfreien, weißen Hintergrund. Man, das findet einfach kein Ende.

EAN
So jetzt haben wir ja soweit alles zusammen - dachten wir. Zusätzlich zu dem ganzen Kram will Amazon auch noch eine eindeutige Produktkennzeichnung, eine EAN (European Article Number). Die wiederrum wird von einer zentralen Behörde generiert, verwaltet und verkauft. Na toll. Ein paar Formulare später und Euro weniger haben wir nun endlich unsere ersten EANs in der Hand. Jetzt noch alles schnell eingeben, speichern und Action.

Unsere beiden Regenbezüge sind nun live und wir sind stolz. Die Käufer können kommen.

Kampf gegen das Gesetz
Wer jedoch oft als erstes kommt, sind die Abmahnanwälte, die auf kleine unerfahrene Online-Händler nur lauern, um ihnen bei noch so kleinsten rechtlichen Vergehen die Abmahnungen ins Haus zu schicken. Amazon hat zwar ein paar rechtliche Standardtexte, wer sich jedoch darauf verlässt, bekommt schnell Post. Beispielsweise wird bei Amazon nicht überall ausdrücklich auf die inkludierte Mehrwertsteuer hingewiesen. Auch das Thema Widerrufsrecht sorgt bei Amahnern immer wieder für viel Freude. Hier gibt es eine ganze Latte von Dingen, die berücksichtigt werden müssen, um sich zumindest gegen die schlimmsten Schweinereien zu schützen.

Das war und ist ein Haufen Arbeit. Naja, da sind wir nun auch durch. Jetzt aber!

Amazon-SEO
Fast. Jetzt kann man unseren Stadtfrösche zwar kaufen, man muss sie aber erstmal finden. Amazon funktioniert hier wie andere Suchmaschinenen auch. Wenn du einen Suchbegriff im Suchfeld von Amazon eingibst, sorgt ein komplexer Algorithmus dafür, dass die passenden Produkte angezeigt werden. Wie bei Google auch spielen hier eine Vielzahl von Faktoren eine Rolle, anhand derer die Relavanz eines Produkts berechnet wird: Titel, Tags, Beschreibung, Bewertungen, Verkäufe, Alter usw..

Das heißt, um in den Suchergebnissen nach oben zu kommen, müssen wir optimieren, feilen, testen, probieren, abwarten und Tee trinken - mit anderen Worten Amazon spezifisches Suchmaschinenoptimierung (SEO) betreiben.

Deswegen freuen wir uns so über unseren erste verkaufte Regenabdeckung. :)



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